XL IX
{ColetVI. 1499.) in den ©fit. cinlhilani, im vierten bra«
gaer Conc. von 675. (<^ol. VH. 534.) in wambani je. das
n eingeschoben, die gothischen Nominative heißen: geila.
suinthila. cinthila, wamba.
4) Die weibliche Endung schwacher Form auf -0 erhellt
ans Marini Nr. 117. von 539. wo eine Frau Namens
tulgilo auftritt, im Abl. tulgilone (das e ist lateinisch und
tulgilvn gothisch). In Nr. 141. (auch aus dem sechsten
Jahrhundert) der Abi. uxore litilon. ganz gothisch, ohn?
daß man mit Marini lililone zu restituiren braucht.
5) Wenn Jvrnandes von den alten Gesetzen der Gothen er«
zahlt, tjus« vuque nunc conscriptas bellaginea (bes«
ser: belsgine«) nuncupaiit, so paßt diese Form genait
zu dem gothischen Fcm. vierter Deel, lageins (z-oliiio),
Nom. Pl. lageineis, Acc. Pl. lageinins; bi-lageius würde
iwpvlltia heißen, wie faura-Iageins, af-lageinö im 6. A.
zu finden sind. In der Stammsage haben verschiedene
Namen völlig richtige Endung, z. B. amala (Masc. schwa»
chcr Deel.) wale - ravans (Masc. erster starker Deel.).
Die sehr entstellten Völkernamcn: sucthans, mcrene, inor»
dcns, imniscans, rvgans, tadzans tragen gleichwohl wahre
gothische Accusativcndungen an sich. — Auffallen könnte,
daßfJornandes, Isidvrus und andere Quellen damaliger fO
beit gothi, goihorum und nicht gothones, gothonurn
lateinisch ausdrücken, indessen mußte ihnen gerade das v
wie ein Fein, klingen und gothans ließ sich weniger setzen **).
6) Zwischen der gothischen und althochdeutschen schwachen
Decl. zeigt sich die Verschiedenheit, daß in jener das Masc.
auf a, das Fem. auf 0; in dieser umgedreht das Masc.
auf v, das Fcm. auf a ausgeht. Fränkische, burgundir
sche, lombardische, bairische und allemannische Eigennamen
des sechsten, siebenten und achten Jahrhunderts stimmen
offenbar zur althochdeutschen Grammatik und lauten z. B.
im Masc. addo, cariatro, waratto, Hatto, agano, tato,
sunnv, boso, claffo, falcho, ajo, lamisfio, mammo, zachilo,
thassilo, tulgilo, drudilo, sipihho, linko, azzilo, megilo, sua«
Kilo, epilo, scherilo, araho, wilicomv rc. im Fem. aber;
bobila, wolfila, nandila, trvstila, zeizila, remila, hildUa,
liubila, agila, wilicoma rc.
7) Fränkische rc. männliche Namen auf -i, oder mit der
lateinischen Endung ia, zuweilen auch -iua bedeuten die
•) Unser Walraf; althochdeutsch wala-hraban (-orvus Nr,gl»).
Gruter *6>,2. auf Narseö: qui xvruir ligidr» gotliorum
fubder« mente».
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