Declination der Völkernamen. 2 77
fis) lmd - veri, z. B. rom-vcri, nord-veri, Pl.
rvm-veriar.
4) Adjectivische Völkernamen, die in den späteren nordst
schcn Sprachen besonders gebräuchlich sind:
a) auf skr, als: franskr, thydskr, engelstr, und zumal
in der Zusammensetzung von -veri, Adj. verskr, als:
thydvcrstr (ein Deutscher) romverskr (Römer).
d) auf inn: kristinn und Heidinn.
V. (Mittelhochdeutsch).
1) Nach der ersten starken: sw a b e Man. 2,164»- arm. Heinr.
1420. alcmane Parc. 1994. burgunde, und die auf
-ung oder ing: duringe wartb. Kr. 2z. nibelunge Gen.
Pl. der nibelunge Nib. 9Z29. Häufig aber weichen sie
schon in die schwache Form aus, Gen. Pl. duringen Parc.
19298-, burgunde» Nib. 1695. peyer (bsvsri) Man. 2,
78'- Parc. 3594. wirst gleich dem Subst. riter (oben S.
88.) das e der Endung ab und hat auch im Gen. Pl.
bcier Nib. 4919.
2) Nach der zweiten starken die auf -ere, als: missenere,
kerndenere, tenlendererc.
5) Volkernamen vierter Deck. würde man blos am Umlaut
erkennen, etwa wenn sich von einem Pl. tene ein Sing.
tan nachweisen ließe. Vergl. oben S. 90. möre von mor.
Allein diese Wörter scheinen jetzt schwach zu decliniren,
als: die tenen Nib. 3036. kriechen, hunenrc.
4) Schwach gehen: franken, sahst«, Hessen, hunen re.
5) Adjectivisch:
a) auf -sch: tusch (deutsch) welsch.
b) Auf - en: Heiden(ethnicns)«parc. 13383* 13553-2197:.
21994. 22037. 22746. (22252. 22255 steht fälschlich Heide)
Nib. 4325. Dat. Pl. heidencn Oranse 134. Eben so
fristen Nib. 4326. schwaches Fcmin. die christcne Flore
1459.— Das Femin. heidenin Parc. 9761.9311- oder
heideninne Parc. 9772.10013 ist substantivisch nach der
Analogie von chunigin gebildet.
novh)
V
VI. (Neuhochdeutsch). Heutzutage läßt man alle eim
fache Völkernamcn schwach decliniren: schwabe, Gen.
schwaben; franke, Gen. franken, Pl. franken; dane, Gen.
dänen, Pl. danen. Nur wenige auf er haben im Sing.
das schwache e vermieden: baier, pommer, ungar, Gen.
baiers, ungars, nehmen aber im Pl. doch ein n dazu;
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