Full text: Deutsche Grammatik (Erster Theil (Erster Teilband))

Erläuterung des altnordischen Adject. 255 
Endung 
Neutrum 
uch im Altdeutschen 
lett; L),cv iß in den meisten, doch nicht in allen 
Beispielen der Fall. Der Znstr. paßt seinem Begriff nach 
vorzüglich aufs Neutr. Er könnte im nordischen 
Masc. (wie im hochdeutschen Femin.) ausgegangen seyn. 
c) Es finden sich auch althochdeutsche wirkliche Ablative 
oder Instrumentale, im Subst. auf a (e)im Adj. auf 
-emo endigend, vcrgl. mit unreinem» muate 0. II. 
19, xr. mit selbomo geiste 0,1. 4, 73. mit mihilemo 
O. I. r,22o. in hvlcmo »olle O.II. 7,27. fehemo 
O. II. 19, 47. ji diufemo 0. II. 14, 148. ji allem» 
anaguate O. II. 24, 32. rc. Man könnte gleichwohl 
hierin das spatere Schwanken und den Uebergang zn 
der Aufhebnng des früher stattgehabten Unterschieds 
erblicken. 
3) Statt des Diphthongs ai wird der Vocal e gesetzt, na 
mentlich in dem Nom. Pl. Mast., dem Dat. Pl. em 
und dem Gen. e r o. 
4) Sollte ber Acc.Pl. Mast. durch die Endung -a von dem 
Nom. auf c zu unterscheiden seyn? Späterhin und nament 
lich bei O. hat der Acc. ebenfalls e, allein es ist merk 
würdig, baß frühere Beispiele auf a, die bei dem Nom. 
fehlerhaft erscheinen, wirklich zumeist vom Acc. gelten vergl. 
mina I.392. dhina I.398. cpanalta v. ertagiga v. vertiga 
D. garawa D. chumiga M. 332. (Anderwärts steht freilich 
im Nom. a, als: fria M.355. urfinna M. 386. wildalVl. 
323. 329. oder im Acc. schon bei früheren e, als: hruo- 
mege 1.347.). 
5) Der Vocativ lautet meistentheils schwach, als: almah- 
tico Weßobr. guato O, V, 15,33- lio&o O. prol, 66. IV. 
13, 55. heilago T. 178,2. Mlto T. 141. tumbo T. 105. 
Udo, tumbo 1°. 26,3,4. t4Vo inti stummor. 92. lazzo 
1'. 149. liobosta (des Reims wegen statt lioboffo?) O. I. 
22, 36. — zuweilen der starke Nom. ohne Kennzeichen, 
zumal bei vorstehendem Adjectiv: ubil scalc 1.149. guot 
scalc T. 149. — Plur. liabun O. V. 20, 136. turistun 
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sie^ziw or^da g e- s Aaajj irf, ^1/4" ^ 
Altsachsische Adjectivdeclination. 
1) Die Kennzeichen des Mast, und Neutr. 
den. st Zweifeln aber läßt sich nicht, daß 
wesen und daß namentlich das Neutr. gelautet habe: 
blindat, godat rc. Eine wichtige Spur gewährt das 
zwischen hoch- und niederdeutschen Formen schwebende 
Hildebrandslied, worin sich vorfindet: suasat (althoch, . . non (\ f no , / r» 
deutsch suasat, gothisch swesata). JJ-w -Jm rUwjXrt 
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