Ordinalzahlen.
VIII. Gothisch ahtuda Luc. i, 59.; althochdeutsch ahtodo K.
29»' N. 6,1. Gen. ahtoden Gcrbert 1,96.; angelsächsisch
eahtotha; altnordisch stti (statt ättadi); mittelhochdeutsch
ahlode Man. 2.240-^ hochdeutsch achte (statt achtete).
‘(T tn&st. I£/J33f . lx - Gothisch niunda Match. 27, 45; althochdeutsch niunto «.
34 b ’ > angelsächsisch nigotha; altnordisch riundi; hoch
deutsch neunte.
X. Gothisch taihunda Lue. 3,1. *); althochdeutsch zehanto K.
29 a 32*; angelsächsisch teotha, oder tcogotha; altnordisch
tiundi; hochdeutsch zehnte.
XI. Gothisch ainlifta (fehlt); althochdeutsch einlifto; angel»
Ji.ViS'i
sächsisch endlyfta; altnordisch ellefti; hochdeutsch eilste.
XU. Gothisch twalifta (fehlt); althochdeutsch zueliftol,. 29" ;
angelsächsisch twelfta; altnordisch tvlfti; hochdeutsch zwölfte.
Nib. 238 zwelfter fehlerhaft statt zwölfte, wie auch die Gal-
lener Hs. liest (Hagen 246.).
XIII bis XIX. ergeben sich aus dem vorigen. Die niedere
Zahl steht vornen, wird aber im Gothischen und Althoch
deutschen, gleichfalls in die Ordinalform gesetzt; z. B.
fimstar taihunda (nicht fimfr taihunda) Luc. 3, i. sibuntv-
zehanto (nicht: sibun- zehanto) K.32--; jedoch scheint blos
die letztstehende zu decliniren und die niedere stets im
Nom. zu bleiben; so steht a. a. O. der Dat. fimstartair
hundin (nicht finftin taihundin) und «.34» niunto-zer
hanrin (nicht niuntin zehantin; die Lesart niunta-zeh. ist
falsch). In den übrigen Mundarten finde ich die niedere
Zahl, , blos in der unveränderlichen Cardinalform, als:
angelsächsisch fif-teotha (nicht fifta - teotha; altnordisch
fimm-tandi (nicht fimmti - tandi); neuhochdeutsch t'ui.r-
zehnte (nicht fünftezehnke). ' ' 1 1
Don XX an stehen die Ordinalien im Superlativ, ohne Zwei
fel auch schon im Gothischen, wiewohl der 6. A. keine
Belege gibt. Für das Althochdeutsche liefert sie K. zur
einzicosto 34 b - feorzugosto 32" finnzugosto 32-- ^ sehzugor
sto 32^ sibunzogosto 32^- ahtozogosto 32^ zehanzugosto
(cemesimus^i*- Im Altnordilchcn tutugasti, thritugasti »c.
bis thüsundasti. Die niedere Zahl pflegt der alte Sprach
gebrauch nicht wie heutigestags vorr sondern unabhängig
nachzusetzen; z. B. altnordisch tutugasti ok fyrsti (der ein
und zwanzigste) und bei K. finfzugosto septo (der sechs