Altnordische Steigerung.
hingegen ist einiges abweichend. Das Masc. und Ncutr.
Sing. decliniren gleichfalls, wie andere schwache Beiwörter,
das Femin. aber folgt, wie im Gothischen, der dritten Deel,
des schwachen Subst., d. h. cs endigt unveränderlich auf i.
Im Pl. endigen alle Geschlechter auf i (statt auf u).
Erste Weise. Comp, blindari, blindari, blin-
dara. Superl. blindastr, blindust, blindast. Sv
gehen frömari, frömastr; spakari, spakastr; heppnari, hepp-
nastr; skygnari, skygnastcrc. insgemein alle auf i nn, d r
Zweite Weise. Comp, vcrri, verri, verra. Superl.
verstr, verst, verst. Hier zieht das i den Umlaut der
Wurzeln a in e; i vor ng und nk in ei; u in y nach
sich, B. magur, megri, megurstr; längr, leingri, leing-
str; thunnr, thynnri, thynnstr; diüpr, dypri, dypstr. Einige
verdoppeln im Comp, das r, als: miör, miörri; frior,
friorri und folgende: für, bür, smär, stör lallten dazu ihre
Wurzel in a um: farri, HLrri, smärri, stärri; Superlat.
sastr, hästr. In minni (statt minnri) geht das r verlo
ren, ähnlich den Fällen des weiblichen Positivs sinnar,
minni (statt sinrar, minri).
Anmerkung. Das Schwanken zwischen beiderlei
Weise zeigt sich auch auch hier, und zwar: a) zuwei
len finden beide neben einander statt, als: diüpari,
diüpastr und dypri, dypstr; b) zuweilen folgt der Comp,
der zweiten, der Superl. der ersten Weise, als: sinnri,
sinastr; friorri, friövastr.
Mittelhochdeutsche Steigerung.
Der Comp, sollte auf -re -re -re ausgehen, man findet
aber gewöhnlich das unveränderliche -r (z. B. Man. i,4ö b -
gr 0 zcr wunder, statt grozere; i,<5o b - schöner wip statt
schönere) oder sogar die früherhin unerhörte Anwendung
starker Declinationsform (;. B. Jwein 4016 dchein unsali-
geriu maget, statt: unsaligere *). Der Superl. endigt
auf st nach starker und schwacher Form.
•) Die Zeilen 40.5. 40,6. erscheinen merkwürdig als spätere In,
terpvlation, da sie in der trefflichen Gicßener Hs. so wie "bei
Michaelcr fehlen.
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