Mittelhochdeutsches schwaches Adjectivum.
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Mittelhochdeutsches schwachesAdjectivum
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Sing.
blind - e
blind - e
blind-e
blind - en
blind-en
blind - en
blind - en
blind - en
blind - en
blind - en
blind - en
blind - e
Plur.
blind-en
blind-en
blind - en
blind - en
blind - en
blind - en
blind-en
blind-en
blind - en
blind-en
blind - en
blind-en.
Belege wären ganz überflüssig. Beim Femin. erscheint noch
bisweilen, aber höchst selten, die Endung im, z. B. der
licbun Beneke Minnel. S. io, die clarun Got Amur.
745. Vergl. das Subst. oben S. 102. — Wörter der zwei
ten Deel, gehen in schwacher Form völlig, wie die der ersten»
Mittelniederdeutsches Adjectivum.
1) Das plattdeutsche oder sächsische starke Adjectiv um diese
Zeit unterscheidet sich vom hochdeutschen nur in zwei
Stücken: a) bas Kennzeichen des Nom. Masc. und Ncutr.
auf-er und -et (ez) fehlt durchaus, b) Der Dat. Sing.
Masc. und Neutr. lautet in der Regel, also häufiger wie
im Hochdeutschen, noch auf eme, als: blindeme, dineme,
niineme, groteme rc. Wörter der zweiten Decl. endigen
im Nom. auf e, als: rike, gröne rc. Die schwache
Form ist der hochdeutschen völlig gleich.
2) Das altenglifche Adjectiv declinirt gar nicht mehr; histo
rische Wichtigkeit hat der verschiedene Ausgang, entweder
auf Consonanten, als: long, red, gray, great, oder auf e,
als: grene, riche, schene, white. Jenes bezeichnet die erste,
dieses die zweite vormalige Declination.
z) Das mittelniederländische starke Adjectiv weicht vom hoch
deutschen in folgendem ab r a) das männliche und neutrale
Kennzeichen mangelt gleich wie im Plattdeutschen. t>) Der
Dat. Sing. Masc. und Neutr. lautet weder auf eme