.193 Gothisches starkes Adjectivum. 
Acc. Fe min. midja Luc. 17, u. niwja Jvh. 13, 34. 
thaursja Luc. 6,3. 
Nom. Pl. Masc. «irjjal Ware. 12, 24, 27. unbrukjai 
Luc. 17,10. frijai Jvh. 8,36. hrainjai Matth. n,5. un- 
hrainjai Marc. 5, i3. sleidjat Matth. 8, 23. fuliatojai 
Matth. 5,48« gawiljai Röm. 15,6. 
Gen. Masc. unhrainaije Marc.6,7. 
Dat. Masc. authjaim Marc. 1,45. hnasqwjaim Matth. 
11,8« Luc. 7, 25. unhrainjaim Luc- 6, 18. gamaiujaim 
Marc. 7,2. midjaim Luc. 2,46. 4,35. unsibjaim Marc. 
iS, 28- 
Acc. Masc. fairnjans Matth.y, 19. Marc. 2, 22. frijans 
Jvh. 8, 32- midjaneLuc. 4,30. niwjans Luc. 5,38- Matth. 
9,17. ustrudjans Luc. 18,1. unhrainjans Marc. 3,11. 
Anmerkungen. 
1) Streng analogisch genommen, hat zwar das aufge- 
stellte Paradigma seine Richtigkeit, d. h. die vorfind- 
liehen Casus lassen auf die übrigen, nicht zu belegen 
den, schließen; belegt ist eigentlich das ganze Masc.; 
es fragt sich aber: ob, wenigstens für den damaligen 
Stand der gothischen Sprache, die übrigen unbclcg- 
ten Casus practisch im Gebrauch gewesen sind? Und 
dies scheint zu bezweifeln, weil diese Casus da, wo sie 
vorkommen, entwcdermit Auslassung des i nach der ersten 
Decl. gehen (Vergl. daselbst Anm. 2. über hrains, sel 
und gamain) oder die schwache Form annehmen (s. 
unten die zweite schwache Decl.). Indessen ließe sich 
hiergegen bemerken, daß dieses Schwanken zwischen 
Declinationen, starken und schwachen Formen stattge 
funden haben könne, und dennoch die Vollständigkeit 
des Worts in beiderlei Gestalt gleichzeitig anzunehmen 
sey, wie denn offenbar der Nom. Neutr. nach der 
ersten sowohl als zweiten Declination vorkommt, und 
die Willkür zwischen starker oder schwacher Form in 
gleichen Fällen noch deutlicher hervorgeht. Für das 
Femin. und Neutr. der hierher bezüglichen Wörter 
enthält der 6. A. überhaupt so wenig Belege. Im 
Nom. Sing, scheint die Sprache eine entschiedene Dor- 
neigung zu der schwachen Form zu zeigen und Wörter 
wie etja. drugkja Luc. 7, 34- nehwundja Marc. 12,31. 
Matth. 5, 43. müssen schicklicher für Substantive ge 
halten werden (s. oben S. 21. 22.). 
2) Daß außer den im C. A. vorkommenden Adjectiven 
dieser Declination noch viel andere mehr in der Sprache