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Vierte Declination.
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Starkes Mast. Vierte Declination.
Beispiel: balg Pl. balg-e
balg-cs balg - c
balg-e balg - cn
balg balg - e.
Hierher hören blos Wörter, deren Wurzel den Vocal a, o
und u hat, welche im Pl. in a, ö, ü umlauten. barrky
Die wichtigsten sind: äst. dach. balg, ball.lblo^. bock,
brand, dunst, fall. floh. flnß. sfuß. hals. Hof. kämm. klang. \
korb. kuß. mund. napf. pfiug. rath. saal. sarg. schaft. schlag,
schrank, schwamm, söhn. span, sprung. stab, stock, sträng,
ström, stuhl. trog. wall. wurf. zahn. zvpf. u. a. m. Einige
haben früher zur ersten Deck, gehört, und namentlich fol
gende: bäum. schalt, schätz, träum, wvlf. wurm. Dagegen
der Pl. leute stets zu dieser vierten gerechnet werden muß.
Anomalien des Masculinums.
Bruder und Vater gehen nach der ersten Declination;
Mann aber hat noch in gewissen Fallen den alten Pl. (neben
Männer) behalten.
Starkes Femin. Erste Declination.
Das frühere Schwanken zwischen starken und schwachen For
men hat sich nunmehr so entschieden, daß die Wörter dieser
Decl. mit denen der schwachen zusammenfallen und nament
lich den Sing, stark, den Pl. aber schwach decliniren. Man
kann daher sagen, daß die vorliegende Decl. ihren Pl., die
schwache des Fem. hingegen ihren Sing, eingebüßt hat.
Hier ist folglich blos von dem Sing, zu reden; es
bedarf keines Schcma's dafür, weil sich alle Casus gleich
sind. Blos über seine Endungen muß einiges beigebracht
werden.
1) Die Endung a und nachher e in amme. blume. und
vielen ähnlichen hat sich noch erhalten, und darf in der
Schriftsprache nicht abfallen. Ausnahmen: frau. u. a. m.
2) Dieses e wird aber von den alten Endungen ela, era,
in na, und unga weggelassen, welche daher sämmt
lich auf cl, er, in, »ng lauten, z. B. spindel. Wur
zel- ader. kammer. königin. Hoffnung. In dem Mittel-
Hochdeutschen war dieses e noch vorhanden (s. oben
S. 92 und ioi.)