Zweite Declination.
2) Manche Wörter pflegen in die schwache Declination
überzugehen, z. B. Man. 2, 172. a r ch c n. Dat. statt
arche; Parc. 530. 5341. 10436. Porten statt porte.
Andere Falle sind zweideutig und Tit. 3. minnen könnte
zwar der schwache Gen. Sing., aber auch der Gen. Pl.
unserer Decl. seyn.
Starkes Fcmin. Zweite Declination.
Wie in den Wörtern der vorigen Decl. das alte a in e, s-
ist in denen der zweiten das alte » in e aufgelöst worden,
und beide fallen in allen ihren Endungen völlig zusammen.
Die zweite Decl. besteht daher als solche gar nicht mehr und
die im Alt-Hochdeutschen zu ihr geschlagenen (aus Adjecti,
ven gebildeten) Substantive werden etwa nur dadurch erkenn
bar, i) daß der Wurzellaut des Adjectivs in ihnen meistens
umlautet, z. B. kell« Man. i, 19--. sterke Nib. 333. wenige bDeA/CfW,
Nib. 431.,. süzc Nib. 3561. chünde Parc. 9654. güte Parc. j> 0 . ,
3324. röte Parc. 4321. müde Parc. 4225.4326. scerpfe Parc. fenftf?/
433». ubele Maria 754. — welches jedoch bei den Wurzeln »
c und i nicht statt finden kann, oder auch nach andern
Dildungstriebcn geschieht, z. B. neben dem Adj. hold steht P °t-L
das Subst. hulde Nib. 8339-1 Gen. Sit, ho. Parc. 3060. — ‘ rvr ‘ J
2) Daß der Plur. von ihnen kaumsoder gar nicht vorkommt j aueie»
(außer etwa dem Dat. Pl ), wahrend die Wörter der ersten
Decl. öfters im Plur. stehen. — Uebrigens gibt es solcher auS
Adjectiven geformten Subst. eine Menge.
Starkes Fcmin. Dritte Declination
geht ab, doch dauert die bemerkte Anomalie in der Decl.
des Wortes hant fort; es kann seinen Dat. Sing, und Pl.
bald nach der vierten Decl. hende und hendcn, bald
hant und Handen bilden. Nib. 7103. 7558- 7598- Tit. 96.
»6». Parc- 4625. Vergl. indessen Anm. 3. zu der folgenden
Declinalion.
Starkes Femin. Vierte Declination.
Beispiel: chraft Pl. chreft-e
chreft-e chreft-e
chreft - e chreft - en
chraft chreft - e.
Die hauptsächlichsten Wörter sind: a r b e st Parc. 7425.
Man. i, 4*. blüte Dat. troj. Kr. »6212. Man. i, i3 b - —