<Äy \Z^CJ(
/ 'hho?M/u^>
Vf mmJJ
es benimmt auch die eigentliche Freude an dem Einheimi,
schcn und Jetzigen. Unsere heutigen Dichter leben in einem
Geräusch von Stoff und Form, woraus sich viele gar nicht
flüchten können; wenige nur sind in ihrer Heimlichkeit um
berührt geblieben *). In der Sprache hat man die Ein,
führung fremder Wörter, die vermeinte Zurückbringung ver,
älterer übel empfunden und mit Fug gescholten; zu gleicher
Zeit wird unsere Poesie selbst durch alle mögliche Verbeut,
schungen heimgesucht, ihre Natur in fremde Weisen ge,
zwangt und die Erneuerung altdeutscher Gedichte für etwas
nöthiges gehalten. Allerdings gibt es nothwendige und
rechte Ucbcrtragungen, auf denen ein großer Segen ruht.
Die erhabene Einfachheit der heiligen Schriften geht in alle
Zungen über, ich habe vielmals bedacht, wie wunderbar die
Wirkung des Christenthums auch in dem Stück gewesen, daß
es die Vergleichung der Sprachen aller Welttheile allein
erst möglich gemacht hat. Was wäre die Geschichte unserer
deutschen geblieben ohne die gothische Version und ohne die
Versuche frommer Männer in den folgenden Jahrhunderten,
das Licht des Evangeliums in der Rede des eigenen Landes
zu entzünden? Luthers Verdeutschung der Bibel, die für
uns mit jedem Menschenalter köstlicher und zum heiligen Kir,
chcnstil wird (woran geflissentlich kein Wörtchen geändert
werden sollte) hat dem Hochdeutschen männliche Haltung
und Kraft gegeben. Wo cs also in der Sache Noth thut,
da ist auch die Ucbersetzung ein begeistertes Werk und wack
f) s) J für das ganze Volk gehört, muß in der Muttersprache zu
CLxW wAty ihm reden. In unserer heutigen Literatur herrscht aber ein
* offenbares Mißverhältniß von Bildung,
/ummaaJ^
w^UjuJ rHl
/iw nho(
• $)aSo
Ovu
V, I I) 0, n \ /) * J, 0 » n L -i ' offenbares Mißverhältnis von Bildung, die gar nicht zum
cUäiaV ArtjLv YA./un') E tf/X, fvxiAiAiJUl Volke dringen kann und ein Unmaaß im Uebersetzen von
WTnaXX&mj JMW ; WxAAXk) Jwi Büchern, die weder das Volk nähren noch den Gebildeten
CJ j f) , / 0 * n J.ß! / OrD ! An störendes Ueberdruffes erlassen. Zu einer fern abaeleaenen
jikß 0\AAI / r j t ^j
JbdjjMl /tfjwUjjL yuAAiAA/ yWX/i kMLn
vJbtlüiJwj Äv
. *r .C\ n 1 )l» O's) 0 - / a •
störendes Ueberdruffes erlassen. Zu einer fern abgelegenen
Sprache mögen selbst dem Gelehrten Hülfsmittel erschwert
oder abgeschnitten seyn, an deren Stelle Uebertragungcn mit
wahrem Vortheil treten; je hescheidencr sie in der Form
') Wie Hcbel.
OvS) '\9rJ iy*
Owu) \&\/
(yJm) O/tJyftJjJ ‘yvt
hwd'x