Vorwort.
Die Freimarken der Norddeutschen Bundespost sind
von H. Krötzsch, die Briefumschläge von C. Linden-
berg in ausführlichen Monographien behandelt worden.
Die vorliegende Arbeit bildet nun den dritten er-
gänzenden Teil dazu, indem sie eine Beschreibung der
von der Norddeutschen Bundespost ausgegebenen Korre-
spondenzkarten liefert. Allerdings handelt es sich dabei
nicht um Postwertzeichen im eigentlichen Sinne, weil
diese Karten keinen eingedruckten Wertstempel tragen.
Sie wurden indessen vorwiegend nur mit Marken be-
klebt von der Post verkauft, und zwar zum Nominalwert
der Marken, so daß also das Kartenformular von der
Post umsonst gegeben wurde, Aus diesem Grunde kann
man die norddeutschen Korrespondenzkarten den Post-
wertzeichen anreihen,
Die erste zusammenfassende Aufstellung der von
der Norddeutschen Bundespost ausgegebenen Korrespon-
denzkarten habe ich nach den besten mir damals zur
Verfügung stehenden Quellen und an der Hand eines
umfangreichen Materials in den Beiträgen zur Postwert-
zeichenkunde (Beiblatt zu Senfs Illustriertem Briefmarken-
Journal) in den Nummern 6 und 9 des III. Bandes
1897/1898 veröffentlicht. Für die vorliegende Neu-
bearbeitung habe ich die inzwischen neuerschienenen
Forschungen benutzt, außerdem aber eine Reihe älterer,
früher nicht berücksichtigter Veröffentlichungen ver-
wertet, die manche interessanten Aufschlüsse geliefert
haben. Der ganze Stoff ist anders geordnet, indem ich
mich dem von C. Lindenberg in seinen geschätzten
Monographien der deutschen Briefumschläge angewandten
System angeschlossen habe,