Full text: Papolleren un Kramenzen

rinnehogget, un de Kunrod moßte sik anhallen, bat hei ni 
1e kurt kam. Dat Drinken soll nu de Schnieder betahlen; de 
hadde üwwer den Grundsatz: „Heude ®if 1 für der eisten Ut- 
lage!" Se wollen leiwer drümme lousen, schloug hei für. 
Nu nahm hei twei Striekhöltere, en langet un en kurtet, un 
heil se dem Kunrod für: „Lang verliert, kurz bezahlt." Kun 
rod taug un — moßte betahlen. Do ging fine Rieknunge 
mit der Würthsfrugge grade upp. Bie'm Affschiede sung de 
Schnieder van sinem lustigen Leideken nau dat läßte Viersken: 
„Dich liebt' ich immer, Dich lieb' ich noch heut', und werde 
Dich lieben in Ewigkeit", de Häuhnerdräger nahm sine Köüze, 
de nu vill lichter wor, upp den Puckel, un nu trampelden se 
dür Dörrnbierg, üewer den Winterkasten, an dem grauten 
Kristoffel vörbie strack upp Kassel laus. — In Kassel sung sik 
auk ne gudde Hierberge, do Heckeden de beiden allen Jungens 
nu gliek einen Plon ut, de dem Ganten sin Schicksal bedrap. 
Wiel de Schnieder in Kassel bieter infoggito 2 dür de Stroten 
gohn konnte ose de Kunrod, de ollerwegen bekannt wor, 
moßte hei den Ganten unger'n Arm nimmen un dermidde 
laus gohn. In der Fieffensterstrote wor hei un sin Gante 
rei aneroupen. Do wunnte en Rood,^ de aat für sin Läwen 
garne Gausebroden, un do hei anderen Dags wul grade Ge- 
burtsdag hadde, woll em sine Frugge 'ne Üwerraschunge mit 
sinem Liewiätten maken. De Schnieder währte sik eist en 
biteken gigger den Verkaup; de Gaus wör bestallt un extro 
für en Hotellwärth gemästet. Anderläßte leet hei sik duch er- 
weiken un schloug dat Gauseveih für en Dahler un twintig 
Groschken laus. 
Am anderen Dage sung sik tou dem Herrn Rood sinem 
Geburtsdage auk de Pastouer van X in, denn de beiden 
woren taufällig Schwögers. De Gast kam grade toum Mid- 
' hüte dich. 2 inkognito. 3 Rat.
	        
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