Full text: Papolleren un Kramenzen

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hört: „Tiethähneken, kumm!" fänged hei gliek an te ouzen:^ 
„Kunrod, Kunrod, wat makeste für Geschichten! Bistu nu in 
dinen allen Dagen nau en Hüuhnerdeiw eworen un witt 
ungekoffte Hahnen nah Kassel schlippen?" — De kam nu 
dem Kunrod grade recht. „Wos mitte sprachen, du ahle Zä- 
genbock? Den Hahnen hon äch ährlich gekauft, üwwer wos 
Du in Dine Hälle^ worschtest, kannen kenne zähn Peerde 
ziehen. Na, der Deiwel füll dach schun in de richtige Halle 
brengen!" Do wor nu de Schnieder auk hellschken falschk, 
un et hädde wul twischker den beiden allen Früngen ne nüdlike 
Schlögerigge gitt, wann de Schnieder ni upp einmol de 
kaputten Eggere in der Köüze te seihn ekriegd hadde. Do 
lachede mit dem ganzen Gesichte un schluott gliek Freeden. 
„Vedder Kunrod", siägde, „lot sien! wann de in Zierenbierg 
en Eggerpannkouken, sou graut bu en Plougrad/ tem basten 
giewwen witt, dann hilp ik Di, den Hahnen te fangen." 
Dodrupp ging de Hüuhnerdrüger auk in, un balle hadde de 
flinke Schnieder den Hahnen am Schlafitt'g. Nu gingen se 
in de Staad — odder is't en Durp? — un brukeden ni 
lange nahm Würthshouse te fragen. De Schnieder wor dür 
de gudden Utsichten ganz lustig eworen un quinkelirte der 
Wärthsfrugge gliek wat für bu en Kanallgenvuggel: „Frau 
Wirthin hat Sie's gut Bier und Wein? Wo hat Sie ihr 
schönstes Töchterlein?" — De Frau Wirthin wor eist en 
biteken kalt und stolz, fing äwwer auk an düchtig te lachen, 
ose sei de Bescheerunge in dem Kunrod siner Köüze soh un 
de Unglücksgeschichte utführlik hörte. Do nahm se sougar en 
ganz Deil kaputterge Eggere, de nau ni utefluotten woren, 
upp de Zeche in Zahlunge an, un oan dem Brie ungen in 
der Köüze versprak se, en wackeren Eggerkouken mit Spack te 
backen. Dat geschah. Do Hit de Schnieder äwwer mol flietig 
' necken. * Schneiderhölle. 3 Pflugrad.
	        
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