Full text: Papolleren un Kramenzen

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„(gilt ehr bat Rind nur ganz un heil! 
Ik will ehr loten auk min Deil!" — 
Do Hit de Künnig an der Leime erkannt, 
wilke Motter dat Kind ehr eigen genannt; 
brocht' nu eist de Saak' int rechte Geleise, 
un bett nu sidder der Tied „de Weise." 
-r- 
* * 
Dem Salomo an Wiesheit tou verglieken 
wor mol en Richter, de heit Kornemann. 
In B r ö ü n e wunnt' hei, Kinnem daad hei mieten, 
wann't kam upp Recht un Wiesheit an. 
Hei hadde männigen Perzäb geschlichtet, 
un't Schwörste wor em grad en Lichtet, 
un brachte Olles endlik in de Reih; 
Hart oder weit, dat wor em einerlei. — 
Bu hei nu mol upp sinem Richterstoule saat 
in guddem Schick un richtigem Verfaar,' 
Do kümmt mit Rammeln un mit Schmuhsen 
De ganze Judenschap nt Sperlingshusen 
Vör sin hauch Patrimonial-Gericbt. — 
„Was wollt Ihr? Ruhe! Einer spricht!" — 
Dat duerte nau ne ganze Wiele, 
Do mor'n de andereil auk alle stille, 
un einer ut dem ganzen Schwarm, 
Aron. de Obberste van der Schoul', 
De tüht einen Missethöter gliek am Arm 
un stellt en für den Richterstonl: 
„Grausmächt'ger Herr Richter von's Patrimollial! 
's giebt beute zu richten einen schweren Fall. 
Wir bringen Sie einen von unseren Laiten, 
Laibchen Zadock wird er von uns geheiten, 
vor'n Spüchtenmacher is er bekannt 
Durch Preußen un's ganze Hessenland. 
Er hat sich unterstanden die Schaute ze stören; 
Mit Lachen un Schichten ließ er sich hören, 
Wie ich als Vorsänger ailfung ze siilgen. 
Do strofteil mer en mit zwei Pund Wachs, 
Verfassung.
	        
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