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Wat de Christophvedder te Ense den Ringern für
Märchen verteilt.
De Kinger: „Leewe Christophvedder, vertellt uns gutz dach
wider ne wackere Geschichte!"
Christophvedder: „„Blagen, ik hawwe kenne Tied; ik mott
ocker Stengel brocken.""
Kinger: „Ach Vedder, do könn' Ji dach gutt bi verteilen."
Christophvedder: „„Na, dann hört üwer niepe^ tau! Ct wor
emol un't wor auk nachemol un't wor auk tem dridden mole:
Sem, Ham und Japheth, das waren Noahs Söhne.""
Kingere: „Ach nee, Vedder, dat witten mi jo greits? lange
ut der Schaute. Vertellt uns ocker enne van uggen
Geschichten!"
Christophvedder: „„Na, minetwegen. Nu paßt upp! Ik
will uch Watt verteilen van langen Schnieders Eller, 3
de woll de Tufeln^ quellen, do moßte se eest schellen.""
Kinger: „Nee, nee, dat wönn' mi nit witten, wat richtiget,
süs weren wi uch ganz beuse."
Christophvedder: „„Dann is et Tied. Nu äwwer auk müs-
kenstille! Dat Mul upp un de Auhren tau!""
Et wor emol en armen Jungen, de hadde kennen Vatter
un kenne Motter meh. Hei wunnte bi frömmeden Lüden in
enner grauten Staad, de lag dicht am Meere. Do sehn Ji
vör uch nix äse Himmel un Water. Upp dem Water wor
grade dicht am Enge en lang, graut Schiep, dat wor grötter
äse unse Hus un auk de Karte. Dat woll nu de arme Junge
gerne mol innewennig besehn un kraup üewer en schmal Breed
upp't Schiep. Do machte he nu mol graute Augen un konnte
sik nit genog verwundern, wat Alles upp dem Schiepe wor. 1
1 aufmerksam. 2 bereits. 5 Großmutter. * Kartoffeln,.