15
En Stoffel Meinet en Stoffel.
„„Nai, Heere, ik heite Stoffel,
Dat Stöffelken wour en Blage,
Kühm,' ose't er wännige giett,
Et grien bie Nacht un Dage
Bie jäidem Schriett un Triett.
Kristöffelken, Nestekuidel, 2
Mien Jüngelken, schwieg doch!"
- „„Nai"" -
„Du Quarrsack/ Ouiäftebuibes !*
Witt de Zucker?" „„Här! — nagg
weih!""
Dat Stöffelken Tat uppem Tune/
den Braudknoust in der Hand,
et wour bie gudder Lune
un koggede scharmant.
Do reip em siene Möller:
„Kristöffelken, kumm doch raff!"
„„AchMeume," laupt noh'mDotter,
Ik stiört' den Hals mi aff.""
Dat Stöffelken is in der Schoule
un läbrt dat A, b ab,
„Sait ik am Adelpoule! 7
A, b — ab, Mielk in'n Napp."
„Wie heißen diese Laute?"
— De Schoulmeister froget bis! —
„„I, Vedder, Ji sied en Schaute,
Weidet biäter ose ik.""
In de Paare" geiht nu de Stoffel,
de Pastor srogt: „Bist du ein
Christ?''
; Min Nohwer 9 dat is de Krist."'
Dei Stoffel fall Hawer mäggen,
Tat Ohmbraud'o ^ parot.
„Wei fall mi de Fleigen wäggen?'
Sei maket mik disperot."
Hei kümmet noh dem Lande.
„Mägg ik od'r drink ik eihr?
Et liegget sik gudd im Sande,
Ik drinke eist dat Beir."
„Söll ik nu wuol eist schlopen?
O'r mägg ik eist en Tipp?"
Hei kücket noh den Schopen
un hält auk eist en Nipp.
De Stoffel wierd Saldote.
„Gewehr auf! vorwärts! halt!" —
„„Wat kumm ik do temote!' 2
Apparte, wann't eist knallt!""
De Stoffel will nu friggen,
„Klorliese, ik sriätte dik!
: Et fall dik nit gerüggen,
j Mien Deierken,'* niemmeste mik."
! Zunt hett hei „de alle Stoffel,"—
; Sine Stöffelkens sied nit ror. —
' En Stoffel bliewet en Stoffel
; un liäwede" hundert Johr.
! (Ut „de Papollere" 1860 Nr. 1.)
' unartig. 2 Nesthocker. S 4 Scheltworte für weinerliche, unartige
Kinder. * Zaune. 6 Mama. 7 Jauchepfuhl. 8 Pfarre. 9 Nachbar.
Ie Vesperbrot. " wehen, abwehren. ' 2 komme übel an. " Tier
chen (Liebkosungswort). " lebte er.