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ges, bo neimes meih den Obend un den Murgen dieschken*
will, un bo de Flügels balle ganz ut der Monde kummet,
hat auk de Durplüde tem Läsen Tied genog. Jk frögge
mit unbändig, dat de Mann sik de Mögge? maken un
Plattdütschk für us schriewen will. Do kämmet duch use
leime Vatter- und Mottersproke auk wider ein bietefen * 8
te Ehren. Zunt sprießet 4 jo de kleinen Blagen upp der
Strote rei Haudütschk bu Water, un wenn min Nohwer,
de graute Eckenome, in't landwirthschaftliche Verein geiht,
dünn hält hei Di jümmer ne Rede, de flütt ut dem Mule
ose Ulig.^
Karelfrie: „„Do histe wider mol recht! Männige Buer sprichet
zunt balle bieter ose de Schoulmeister un de Pastouer upp
der Kanzel.""
Hannjopek: „Dat schadete jo auk nix, äwwer se sollen sik
duch dobie der platten Sproke ni schiümen un se ni ver
achten, bu et gutzunder ville Durplüde maket. Nai, wann
dütt sou fürt geiht, weit in fufzig Johren kin Düwel meih,
bu wie beiden allen Frünge midenein gefübbert 6 hat.
Dann mott me wohrhastig ut Basmecke un Massenhusen
mit der Flotte noh Hamborg un Bremen feuhren un do
van den riefen Kauplüden un Schiepsheerens wider Platt
dütschk lähren. Dei halt fast am Allen, un je rieker dat
se sied, beste bieter konnt se Platt."
Karelfrie: „„Dat haww ik ehort, ose'k upp der Wanderschaft
dür't Hamborger Dohr gung.""
Hannjopek: „Jo, wat hat wie duch auk für ne hiärrlike
Sproke! Im Plattdütschken is Saft un Kraft inne. Do
kann me dat Mul sou vull van niämmen un verspriäket
sik duch nit. Drümme verstoh ik mik auk nuftermeih toum
' dreschen. * Mühe. 3 ein bischen. 4 hochdeutschreden. 5 Öl.
8 gesprochen.