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Geschichtliches über die Entwicklung der Zeitmeßkunst
D: Kunst, die Zeit zu messen, ist wohl so alt wie
die Menschheit selbst. In der frühesten Zeit war
as ausschließlich die Sonne, deren sich der Mensch
sediente, um die verschiedenen Tageszeiten festzu-
stellen. Zunächst dürfte es wohl die verschiedene
Länge des Schattens, den irgend ein hoher Gegen-
stand warf, gewesen sein, den man zur Zeitbestimmung
aeranzog. Man bemerkte, daß der Schatten eines
Baumes am frühen Morgen ziemlich groß war, daß
ar sich im Verlaufe des Tages bis zu einem gewissen
Punkte verkürzte, um alsdann bis zum Untergang
der Sonne wieder anzuwachsen. Bald dürfte man
nerausgefunden haben, daß der Zeitpunkt, an dem
der Schatten am kürzesten war. genau zwischen
Sonnenaufgang und -Untergang, also in der Mitte des
Tageslag; erwurde daher Mittag genannt. Die Zwischen-
zeiten bestimmte man später nach Fuß, so daß man z.B.
ainen Freund um 5 Fuß zu Tisch einlud, d.h., um eine
Zeit, zu der der eigne Schatten fünf Fuß lang war.
Allmählich dürfte man erkannt haben, daß man
die Zeit noch genauer durch die Richtung feststellen
könne, die der Schatten eines Gegenstandes im Laufe
des Tages einnimmt. Wenn nämlich die Sonne im
Osten aufgeht, so fällt der Schatten eines Gegen-
standes nach Westen; rückt die Sonne langsam nach
Süden vor, so wandert der Schatten dementsprechend
nach Norden, um des Abends, wenn die Sonne im
Westen steht. nach Osten zu fallen.