Full text: Kasseler Dichterbuch

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Und holde Träume schweben 
Um uns in Wintersnacht, 
Ein lieblich Märchenleben 
Ist wieder aufgewacht. 
Das spinnt hauchfeine Fäden 
Und schlingt sie wundeTweich 
Um Leiden und um Schäden, 
Macht rauhe Wege gleich. 
Ein Singen und ein Klingen 
Weckt's auf mit sanfter Macht, 
Und aus der Seele dringen 
Erinnerungen facht. 
Die führen all' hinüber 
Uns in das Vaterhaus, 
Und Sterne leuchten drüber 
Und strahlen hell heraus. 
Die aus den Fenstern blinken, 
Sind herrlicher zumal 
Als jene, die dort winken 
Vom weiten Himmelssaal! 
Was fragt das Kind nach Sternen, 
Wenn ihm der Christbaum lacht, 
Und was nach goldnen Fernen 
In Christkind's Wundernacht? — 
Mit Singen und mit Klingen 
Das ganze Kinderglück, 
Die Weihnachtszeit will's bringen 
Noch einmal uns zurück. 
Drum laßt Euch nur umweben, 
Wie alt Ihr immer seid, 
Vom wunderholden Leben 
Der deutschen Weihnachtszeit.
	        
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