Full text: Kasseler Dichterbuch

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Sie ritten heim die Nacht gen Fuld', 
Erflehten früh St. Jakobs Huld. 
Der Pflüger. 
Mutz Furche an Furche fügen, 
Tief drücken den Pflug in den Sand. 
Ob Unkraut und Stein mich belügen — 
Es liegt eine Krone im Land. 
Mutz Jahr um Jahr mich quälen, 
Bis starr meine Schwielenhand. 
Einst wird sich das Glück mir vermahlen — 
Es liegt eine Krone im Land. 
Wohl bin ich ein Knecht der Erde, 
Und niedrig ist mein Stand. 
Und hab' ich auch nur zwei Pferde — 
Es liegt eine Krone im Land. 
Und sollt' ich sie nimmer finden, 
lJhr Kinder, und deckt mich der Sand, 
Latzt's euch auf die Seele binden: 
Es liegt eine Krone im Land. 
Die Bauersfrau. 
Dich seh' ich noch spät am Herde steh'n 
Und im Morgendämmer zum Kornschnitt geh'n. 
Ich sehe die Sichel in deiner Hand 
Und die rüstigen Arme so sonn'verbrannt. 
Du lenkest das Rotz, du führest den Kahn,
	        
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