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Dahin hat sich heute Frau Glück verirrt.
Schon Mütterleins Mutter vor Jahren sprach:
„Frau Glück wohnt draußen im Birkenschlag."
Dort saßen wir lachend im grünen Moos,
Des Waldes duftende Blumen im Schoß,
Und fühlten heißer die Wangen glühn
Und schauten verstohlen durchs lichte Grün
Und merkten, daß hinten im Birkenschlag
Wieder die Göttin des Glückes lag.
Wir sahen, wie heimlich da auf und nieder
Die Farren schwankten, und hin und wieder
Zur Erde sich neigte ein schaukelnder Ast,
Als habe sie spielend danach gefaßt,
Und merkten, daß hinten im Birkenschlag
Wirklich die Göttin des Glückes lag.
Mit dem Duft der Linden säuselte leise
In märchensüßer, bezaubernder Weise
Durch Vogellieder und Sommerlust
Ein Strom des Glückes in unsere Brust.
Schon Mütterleins Mutter vor Jahren ja sprach
„Frau Glück wohnt draußen im Birkenschlag."
Ua st.
Wo Nelken stehn und Rittersporn,
Da liege ich müßig am Wiesenborn.
Im Sonnenbrand flimmert die blaue Luft,
Vom Walde herüber wellt Lindenduft.
Fern hört man Wehen und Sichelklang,
Dazwischen auch knorrigen Bauernsang.