Else Thielmann.
Moskau.
Züngelnde Flämmlein huschen und Hüpfen
Zn bläulichem Scheine lief in Gewölben
Der alten, riesigen, russischen Stadt,
Tanzen wie lachende Elfengestalten
Mit leichtem Fuße von Raum zu Raum,
Flüstern und raunen mit leiser Stimme
Dem Herrscher der Welten den Untergang zu:
„Dort oben liegt er, der Bonaparte,
Ha, schlafe und träume, Napoleon!
Nur nicht zu schnelle! Warte nur, warte!
Wir weisen den Weg zum Weltenthron." —
„Komm mit, wir schlüpfen durch diese Ritze
Hinaus in das Dunkel der lauernden Nacht,
Erklettern der Türme ragende Spitze,
Daß der Kaiser, der Kaiser erwacht
Und sieht der Brände
Rasende Wut
Zagen ohn' Ende
In wilder Glut.
Sieht, wie sie drohn
Und lüstern lohn
In Haß und Hohn,
Napoleon,
Wie sie zwingen ihn
Zum Fliehn." —
„Auf, auf denn, Schwestern, feurige Flammen,
Tut euch zusammen!
Steiget empor in Riesenstärke,