Full text: Kasseler Dichterbuch

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Welch' cm freundlich Grützen heute? 
Fehde ruht und Friede lacht, 
Gaugenossen, voller Freude, 
Preisen Donars Wundermacht. 
Männer stark, mit trotz'gen Blicken, 
Haare gelb und Augen blau, 
Recken kühn, die voll Entzücken 
Lagern in dem Morgentau. 
Neben ihnen rasten Frauen, 
Landestöchter, gut und mild, 
Keusch wie Tauben, schön zu schauen 
Wie ein lieblich Götterbild. 
Rings im dunklen Walde spielen 
Chattenkinder, stolze Brut. 
Fest erheischt, sich froh zu fühlen, 
Lebensmai schafft Lebensmut. 
Mit den Chatten fest verwachsen, 
Nachbarn dort vom Rhein und Main, 
Gottergebene, treue Sachsen, 
Eilten hin zum Eichenhain. 
Hoch vom Himmel schaut hernieder 
Odins Aug' mit güldnem Strahl, 
Und zum Blumenteppich wieder 
Malt sich Berg und Wiesental. 
. 
Das Tal. 
Abends von der Bergeshalde, 
Rotgekützt vom letzten Strahl, 
Grützt die Burg im Habichtswalde, 
Grüßt zum Schlaf hinab ins Tal.
	        
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