E. R. Grebe.
Im Eichenhain.
Frühling mit dem Veilchenauge,
Holder Knab' im grünen Haar,
Küßt die Flur. Nach liebem Brauche
Bracht' man Ostar Opfer dar.
keusche Osterfeuer brannten
Auf dem Berg, hochaufgebaut,
Und man jubelte in Landen:
„Heil und Gruß dir, junge Braut!"
Siegfried hehr, der Götterhohe,
Hat die Holde kühn befreit.
Flammenwall und Waberlohe
Keck durchbrochen um die Maid.
Seht die Jungfrau freudetrunken,
Mit dem Auge licht und klar,
Ganz voll Lieb und Lust versunken
In den Helden wunderbar.
Siegfried ihr entgegenführet
Zauberisch schöne Frühlingszeit,
Daß statt Cisesbrünn' sie zieret
Bräutlich AuferstehungsNeid.