wir reiten das Leben, das große Gedicht.
Dieselbe Kraft, die bändigt das Pferd,
Die ist wohl noch etwas besseres wert —
Dieselbe Kraft, die die Sehne strafft,
Die zündet den Geist, daß er nicht erschlafft,
Die leitet die Hand, die die Sehnsucht fand,
Im Wahrkampf wahr wie ein Felsen stand.
Und macht uns wert unserer herrlichen Erd',
Wir reiten das Leben und nicht mehr das Pferd.
Und neben uns reitet nicht mehr der Tod
Und grinsende Not und das Pflichtgebot,
Noch eigene Schuld im Gewände Geduld,
Noch heißt es mehr haschen nach anderer Huld,
Noch hasten schal nach dem Traum Ideal,
Denn alles ist anders mit einem Mal —
Wir reiten im Licht und fürchten uns nicht,
Denn alles Leben, das wird zum Gedicht.