Full text: Kasseler Dichterbuch

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He Hufschmied. 
He, Hufschmied, her, leg' Eisen auf, 
Es grünt die Au, es schießt das Feld, 
Der Wasser frei gewordener Lauf 
Ist Losungslied in weiter Welt. 
Mach fir, mein Freund, das Eisen glüh', 
Und schnell am frischen Huf verpatzt, 
Die rasche Hand ist halbe Müh', 
Jetzt Nägel her und aufgepatzt, 
Datz du die weiße Linie triffst, 
Gut so, das war nicht ungewandt, 
Wie du's mit deiner Zange griffst, 
Das nenn' ich eine sich're Hand. 
Der Schmied, er schlug eins, zwei, gib acht, 
So gut gezielt mit sichrer Hand, 
Dann stärker, dann mit aller Macht 
Den Nagel durch des Hufes Wand. 
Gut, gut, mein Schmied, mein Eisenmann, 
Nun Nisten ein und abgefeilt, 
Das Eisen liegt so gut es kann, 
Mach schnell, Gesell', die Sache eilt. 
Die Sonne lacht — das zweite Bein, 
Jetzt fertig, — jetzt das dritte dran, 
So gut, nun noch das letzte fein, 
Famos, jetzt sattelt Zaunzeug an. 
Diel Dank. — Nun lache, Reiterhand, 
Nun freue dich, mein Sporenrad, 
Galopp, mein Fuchs, hinauf auf's Land, 
Am Wald den altbekannten Pfad.
	        
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