Da stand das Glück auf lichten Höh'n,
Hob wie zum Gruße leicht die Hand —
Wie war die Welt so strahlend schön
Im hoffnungsgrünen Festgewand.
Und hoffend harrt' ich gläubig, lang
Erwartend meines Glückes Nah'n. —
Und stiller ward der frohe Klang,
Zu Ende ging des Sommers Bahn.
Nun ist schon längst der Wald entlaubt,
Und nicht ist es zum erstenmal,
Seitdem ich jubelnd einst geglaubt,
Daß mir auch schien des Glückes Strahl.
Doch war's des Glückes Abschiedsgruß,
In jenem Lenz mir zugesandt.
Leis ging es fort mit flücht'gem Fuß,
Und ich verließ der Jugend Land.
5 o m m e r.
Wenn Freude umleuchtet mit wärmendem Schein
Des Lebens verschlungene Pfade,
Dann schauet das Auge so klar und so rein
Ringsum in des Sommers Blühen hinein
Und freut sich des Schöpfers Gnade.
Wenn Hoffen mit lockendem Flügelschlag
Umschwebet das sehnende Streben,
Dann lauschet das Ohr, daß es mit sich trag'
Die Freude, so stark wie der Sommertag
Mit seinem Leben und Weben.