Full text: Parentale Brief-Extracten des hochseligen Herrn Joh. Wilh. Uberfeld

^ Baumen oder Brüdern in Christi Acker,) 
k nochmahl das Kinder-Hemd angezogen, ) 
Adaß wir freiwillig den untersten Platz ge-) 
Gnomen, aller Brüder Knecht aus Liebes 
^werdende, wo die Früchte des Glaubens-) 
^der Liebe und der Demuth, auch Geduld im) 
^Leiden, unter und am Creutz geblühet. $ 
^Und als die Frucht nunmehro gnvachsen, ) 
Ewar ich blöde dieselbe abzunehmen; gab sie) 
Lden Brüdern zur Prüfung über, zur Ver-) 
E werfung oder Annahme, und war an mei-) 
§ner eigenen Geburt fremde, bis ich gesehen,) 
^wie es dem Bruder Gichtel geschmecket, ) 
>;weil er gar eine reine' göttuche Zunge hatte,) 
^der prüfen konte, was lauterlich aus Gott) 
/ und dem Lichte war. Auf diese Weise ist^ 
^die Frucht zur Reifung gekommen. Nie-) 
Emand weiß der Liebe Geburt, was sie für) 
1 einen strengen und scharfen Urständ hat,) 
Lda die Principia sich strenge unter einander) 
€ gebühren, die Liebe aber ein Gewächs aus) 
fallen und von allen frei ist, gleichwie Gott) 
Avon aller Natur frei und die Ewige Liebe ) 
|tft; sein Zorn ist nur Natur, welche Gott) 
| nicht bereichen Un. Also wachset die Frucht) 
am Baum des Lebens JESU in uns in§ 
^Gottes Reich, durch und aus den strengen) 
E Gestallten der Natur, und ist von aller ) 
LNatur und Verderbung frei, und bleibet) 
Eewig. Sie hanget nun am Baum, welcher) 
k sich alle Monathe verjünget, und neue ) 
A Früchte bringet, womit wir * in der De-) 
ß-muth stehen, und uns selben nichts be-)
	        
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