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Cijt stets Gefahr, denn davon komt, daß
Eder Mensch bei allem was er thut, in den
(Sinnen sich spiegelt, und ist eine Illusion!
(des bösen Feindes, die Gemüther w An-
| nehmlichkeit ihrer selbst zu bringen. Dieß
(sind die gefährlichsten Zeiten, und Jahre'
(der Thorheit/ die insonderheit in geistlichen'
(Dingen, der himlischen Jungfrau sehr zu-^
(wieder und entgegen sind, als Welche nur)
C* irt den demütigen Herzen wohnet. Wir)
s haben noch einen guten Freund, welcher )
(dieselbe Schwachheit an sich hat, und uns^
(unsere Kräfte genomcn und sich damit ge-^
(spiegelt; davon er einen mächtigen sinn
lichen Ausfluß bekomm, und uns in Bcie-
(ftn zugeschickt, welches überaus peinlich '
(war. Er schreibet, daß, er gegen keinen)
^Menschen also sprechen könne, als gegen s
uns, wo er der Jungfrauen Strahlen ins
! Angesicht bekvmt; so haben wir ihm den
Grund Gottes aufgeschloßen, wie er sich>f
(mit dem Gnaden-Schein in Christum ein-
(gebahren müße> damit das Wort in ihm',,
(zur Kraft-Geist und Leben werden möge,'
(wo man eine gesaltzme Zunge bekomt, daß)
(man nicht ein Wort reden darf, was noch)
(nicht in uns selbsten gebohren ist. Da es^
(GOTT dennoch an keiner Aufweckung er-
( mangeln läßet, obs schon nur Kinder-
(Lallen ist, so da dem, der es höret oder i*
flieset, ein lieblicher Geschmack ist, und eine,
(Aufweckung im Herzen. Dieses müßet ihr^k
?zu dieser Zeit wohl in Acht nehmen, züchtig)