Full text: Parentale Brief-Extracten des hochseligen Herrn Joh. Wilh. Uberfeld

l 
Cijt stets Gefahr, denn davon komt, daß 
Eder Mensch bei allem was er thut, in den 
(Sinnen sich spiegelt, und ist eine Illusion! 
(des bösen Feindes, die Gemüther w An- 
| nehmlichkeit ihrer selbst zu bringen. Dieß 
(sind die gefährlichsten Zeiten, und Jahre' 
(der Thorheit/ die insonderheit in geistlichen' 
(Dingen, der himlischen Jungfrau sehr zu-^ 
(wieder und entgegen sind, als Welche nur) 
C* irt den demütigen Herzen wohnet. Wir) 
s haben noch einen guten Freund, welcher ) 
(dieselbe Schwachheit an sich hat, und uns^ 
(unsere Kräfte genomcn und sich damit ge-^ 
(spiegelt; davon er einen mächtigen sinn 
lichen Ausfluß bekomm, und uns in Bcie- 
(ftn zugeschickt, welches überaus peinlich ' 
(war. Er schreibet, daß, er gegen keinen) 
^Menschen also sprechen könne, als gegen s 
uns, wo er der Jungfrauen Strahlen ins 
! Angesicht bekvmt; so haben wir ihm den 
Grund Gottes aufgeschloßen, wie er sich>f 
(mit dem Gnaden-Schein in Christum ein- 
(gebahren müße> damit das Wort in ihm',, 
(zur Kraft-Geist und Leben werden möge,' 
(wo man eine gesaltzme Zunge bekomt, daß) 
(man nicht ein Wort reden darf, was noch) 
(nicht in uns selbsten gebohren ist. Da es^ 
(GOTT dennoch an keiner Aufweckung er- 
( mangeln läßet, obs schon nur Kinder- 
(Lallen ist, so da dem, der es höret oder i* 
flieset, ein lieblicher Geschmack ist, und eine, 
(Aufweckung im Herzen. Dieses müßet ihr^k 
?zu dieser Zeit wohl in Acht nehmen, züchtig)
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.