Full text: Parentale Brief-Extracten des hochseligen Herrn Joh. Wilh. Uberfeld

dern wir nehmen damit alle Turba gefan-I 
gen, und treten die Kelter alles Zorns und) 
< Grimmigkeit Gottes in der Natur mit I 
Füßen, da uns der strenge Fluch in Seegen) 
. verwandelt wird. Also ziehen wir, liebster) 
(Bruder, mit weißen Kleidern aus, komm) 
(aber rothfarbig wiederum aus dem Streit,^ 
(da sich die Liebe ausm Feuer im Lichte ge 
lieret, womit unser Kleid imerdar Heller 
(wird. Dieses hat man andeuten wollen/ 
(dem liebsten Bruder zu intimiren, was für; 
(eine Kraft in unsern Glauben liegt, da ) 
(ausm Funcken ein solch Feuer wird. Wel-I 
(ches nicht schwer ist anzuzünden, denn es) 
(ist die göttliche Natur in uns selber, und) 
(gehet ausm Herzen durch die gantze Seele) 
(oder inwendigen Menschen, wenn es nur) 
(geraget wird, gleichwie natürlicher Weise) 
(die zarte Warmde im natürlichen Herzen,) 
(sich an den gantzen Leib mittheilet, da alle) 
(Eßentien sich in demselben anzünden, daß) 
also ein groß Feuer daraus wird, darin ) 
alle Lebens-Geister brennen können. Die-) 
ses Feuer entzündet sich bald, wenn wir ) 
nur eine Bewegung mit unsern Leibe ) 
(machen. Also ifts auch mit dem göttlichen) 
(Feuer in unserer Seelen; unsere geistliche) 
(Bewegung ist das Gebet, in welchem wir) 
(den göttlichen Feuer-Funcken anblasen. ) 
(Ohne dieses stehet man von den Knien nim-; 
(mer auf. Denn unser geistlicher Gottes- ; 
(dienst durchaus eine Anzündung des him 
mlischen Feuers ist, welches in sich überaus
	        
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