£Welt, Gottes Zorn in -er Seelen sollen )
L überwinden helfen, nicht selber schwach sein;).
£ welches wohl zubehertzigen ist, daß man sich |
nicht in der Finsterniß verkrieche, und sein £
Pfund vergrabe. Ihr gedencket)
von einer frommen Frauen, welche unters
dem Druck von ihrem Manne stehet, welche ^
um frei zu werden, auch wohl Sinn hatte, j
sich in die Stille niederzusetzen; welches sehr)
bedencklich ist. Denn wenn sie in die Stille)
käme, und Gott nicht mit sich hatte, sollte)
sie sich vom Ankläger in der Finsterniß nicht)
retten können, und mit ihr selben sehr ver-)
legen sein. Sicherer thut sie, wenn sie in)
'der Demuth unterm Druck und Creutz blei-)
bet, und zu Gott seufzet/ der ihres Man-1
rtteS Hertz andern kan. Wir müßen lernen)
(Gott stille halten unterm Creutz, * so kan)
kER würcken; selbst laufen macht das Hertz)
L unstet, daß ein Mensch nicht ein Jahr auf)
"einem Grund bleibet. Selig ist, wer die)
^Anfechtung der Natur und Creatur erdul-)
Ldet, welches eine herrliche Crone giebet. $
^ Darum wollet der guten Frauen zu ihrem)
s-Besten rathen; GOTT wird sie nicht ver- j
s laßen, als sie IHN vor Augen und in \
E ihrem Hertzen halt. §
tz^hrer viele machen den Anfang, durch )
l Buße oder Veränderung des sinnlichen )
£ Gemüths, und suchen Gottes Angesicht mit >
§ Ernst, und wenn sie dann den Liebes-Blick)
Aoder Kuß erhalten, denckt die Vernunft, )
£daß sie nun vollendet sei, weil die Seele ?