Full text: Parentale Brief-Extracten des hochseligen Herrn Joh. Wilh. Uberfeld (Zweites Bändchen)

wir sahen wohl daß es eine Schwach-) 
heit gewesen, durften aber nichts sagen, bis) 
euch Gott nun sechsten zeiget, daß es Ei- | 
genheit der Natur ist, worin der Drache) 
geruhig lebet; welches ihr nicht verstanden,) 
ihr solltet sonst von ihm ausgegangen sein,) 
und ihm keine Herberg gegeben haben. ) 
Wir verwundern uns, daß ihr euch im gan-) 
tzen Jahr nicht recolligiren, und aus dem) 
Traum kernen mögen; welches daher komt,) 
daß ihr den Grund der Finsterniß nicht ver-) 
stehet, welcher sehr anziehend ist. GOTT) 
ist Liebe; wer in der Liebe bleibet, der * ) 
bleibt in Gott, und Gott in ihm; die Liebe) 
Aaber klagt uns nicht an: dieses ist unsere) 
FRegul in allem unsern Thun und Laßen. ) 
' ^Daran aber erkennen wir, daß wir GOTT) 
blieben, wenn wir die Brüder lieben,) 
Kund unser Hertz nicht von ihnen abziehen ) 
I und uns verfremden. Je mehr wir uns) 
darin üben, je naher * wir in GOTT ) 
kommen, und in Ihm leben und schweben,) 
worin ein ewiger Frieden ist, welchen nie-) 
mand von uns nehmen kan. Der Ankläger) 
ist eigentlich der Geist der Well in uns, ) 
welcher in den Kindern des Unglaubens § 
herrschet, warum die Turba ihr Leben ist; ) 
so die H: Schrift Kinder des Zorns und der) 
Narur heißet. Gott aber hat uns zu dem) 
Ende aus der Welt gerufen, daß wir die) 
göttliche Natur, als den Glauben, in uns) 
anzünden sollen, und in der Liebe brennen,) 
Hund also unsern schwachen Brüdern in der)
	        
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