[s v f ->es Glaubens erste Wurckung pnd Tu-
gend ist, sich selben überwinden» da
Lsich der autzerr Geist GOTT zu aller
^Arbeit und Leiden übergiebet, ja selbst sich
^in Demuth unwürdig achtet, Christi Joch
M tragen^ Da ist kein Murren; man
M in diesem der Verachteste undUnwehr-
Itcfte in aller Augen, ein Feg - Opfer im
F Hause unter unsern Hauß-Genoßen, da
Wir gar nicht getragen werden, sondern
'wir mäßen die Schwachen tragen, und zu
chem Ende alle eigene Last von uns wer
den. Dieses wird nun scharf gesuchet,
.ireber Bruder, weil Gott keine thörichte
.Kinder mehr haben will, sondern arbeit
same Knechte in seinem Acker und Wein-
^berg, welche im Schweiß des Gemüths
-süße Früebte des Geistes würcken-ist
^allerlei Gütigkeit-Freundlichkeit-Sanft-
^muth-Glaube-Lrebe-Friede und Freude;
«so wir im Geiste leben, so läßet uns auch
Hm Geiste wandeln, coneludiret der be
wahrte Apostel. Diesen Geist, lieber
^Bruder, verlangen wir nun auch in un
sern brieflichen Umgang mit euren Geist;
kihr verstehet unsers Geistes Sinn hoffent-.
Illch, welcher gantz nicht auf auswendige '
; Freundlichkeit, sviidekn aufs Hertz siehet.
Weßcn das Hertz voll ist, gehet der Mund
< dann über.
ihr euch mit Freuden zum Dienst,
^ der Brüder gebrauchen läßet, ist gut/
LGott wolle es euch heiligen und segnen/
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