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NACHWORT
Wenn wir alles zusammenfassen, so können wir die
Entwicklung der Schweinfurter Industrie im Großen und
Ganzen in drei Epochen einteilen: Der Ursprung vollzog sich
zu Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts, dann
folgte eine lange Pause. Eine Erneuerung brachte die Zeit
nach dem Kriege 1870/71. Die dritte bedeutsamste Epoche
entstand gegen Ende des vorigen Jahrhunderts im Zusammen-
hang mit dem wirtschaftlichen Aufschwung, der sich um diese
Zeit allgemein in Deutschland bemerkbar machte.
Es ist üblich, einem Rückblick auch einen Ausblick
gegenüber zu stellen. Die wirtschaftlichen, auch die poli-
schen Verhältnisse aber, wie sie in der Zeit dieser Nieder-
schrift liegen, machen das gerade unmöglich. Von einer
Zuversicht für die nächsten Jahrzehnte kann gar keine Rede
sein; man könnte sich höchstens an schwache Hoffnungen
klammern. Vom guten Willen, von der Tatkraft des deut-
schen Volkes nicht zu reden: die bestehen trotz der uner-
hörten Schläge, die Deutschland erlitten hat, nach wie vor
weiter und werden sich vielleicht im Unglück immer kräftiger
entwickeln.
Man könnte sich höchstens eine gesunde Grundlage, die
besonders für Schweinfurt bedeutend wäre, als positiv wirkend
vorstellen. Das wäre die Ausnützung der Wasserkräfte in
Bayern und die Donau- Main-Rhein- Kanalisation. Die geo-
graphische Lage der Stadt war von jeher ein Hemmschuh für
die Ansiedlung von Industrieen, deren Rentabilität mit den
Frachtkosten in unmittelbarer Berührung stand; allein schon
der Bezug der Kohle war für die Schweinfurter Industrie
durch die von allen Kohlen-Zentren fast gleich hohen Frachten
außerordentlich erschwert.
Wenn Wasserkräfte zur Verfügung stehen, die billige
elektrische Kraft liefern, und wenn außerdem nach der Durch-