Full text: Kurzer Abriß über die Entstehung und Entwicklung der Industrie in Schweinfurt am Main bis Ende 1921

de 
Lederfabrikation. 
Lederfabrik Wilhelm Bach. Im Gerbereibetrieb 
wird rein eichelohgegerbtes Sohlleder in allen Stärken, auch 
für technische Zwecke hergestellt. Die Firma wurde schon 
im Jahre 1791 von Chr. Fr. Bach gegründet und ging 1863 
an K. H. und Chr. Wilhelm Bach über. Zur Zeit wird die 
Lederfabrik von den Söhnen des Chr. Wüilh. Bach, den Herren 
Fritz und Otto Bach geleitet. 
Sonstige kleinere Industrien werden repräsentiert durch die 
Kartonagenfabrik Johann Allmis (Inhaber Theodor Belschner), 
ferner durch das Dampfsägewerk Schweinfurt/Sennfeld 
(Inhaber, Bandorf & List), ferner die Lack- und Farbwerke 
Dr. Eduard v. Berg und die Chemische Fabrik Bavaria (In- 
haber Georg Ludwig). 
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Industrie-Unternehmungen der 
Schweinfurter Stadtverwaltung. 
Gaswerk. Als ein für die damalige Zeit fortschritt- 
liches Unternehmen ist die Errichtung der Gasfabrik zu be- 
zeichnen, die als eine der ersten in Bayern im Jahre 1857 
ihren Betrieb aufnahm. Das Gaswerk hat im Laufe der 
Jahrzehnte manche Verbesserung erfahren und eine Leistungs- 
fähigkeit erreicht, die fast an der Grenze steht. Man trägt 
sich mit dem Gedanken, eine neue, hochmoderne Anlage zu 
bauen, damit den nötigen Bedürfnissen auf alle Fälle Rechnung 
getragen werden kann. 
Wasserwerk. Das alte Wasserwerk wurde unter 
Ausnützung der Wasserkraft, welche zum Betriebe der Mühle 
diente, errichtet und lieferte den Bewohnern der Stadt Leitungs- 
wasser aus dem Main für gewerbliche Zwecke. Das Trink- 
wasser mußte aus den Brunnen der Stadt entnommen werden, 
Dieser Zustand war unhaltbar. Im Jahre 1899 wurde in der 
Nähe des Wehrwäldchens brauchbares Wasser für alle Zwecke 
gefunden, welches seitdem über ein neues Wasserwerk an der 
Ludwigsbrücke der Bevölkerung zugeführt wird.
	        
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