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gütiger Gott! du hast uns deinen Sohn und mit ihm alles gegeben.
Er kam in die Welt, um uns zu lehren, wie wir glücklich werden
konnten, um aus uns glückliche Menschen zu machen. Er hat durch sein
Evangelium das Leben und ein unvergängliches Leben ans Licht gebracht.
Er hat uns die Gewißheit von der Unsterblichkeit unsrer Seelen gegeben,
und gelehrt wie wir leben sollten, damit diese Lehre für uns die trostvolleste
Lehre des Evangelii werde. In seinem ganzen Leben hat er uns ein nach-
ahmungswürdigeö Muster gegeben, von Gehorsam und Liebe gegen dich, und
von der thätigsten, ununterbrochenen Menschenliebe. Seine Speise war dei
nen heiligen Willen zu thun, und er liebte die seinigen bis ans Ende. Er
bestätigte diese Liebe durch sein Leiden und durch seinen Tod. Und zum Lohne
derselben auferwecktesi du ihn von den Todten und nahmst ihn wieder in dem
himmlisches Reich auf. Er ist der Erstling worden derer die da schlafe»
und jetzt dürfen wir, seine Erlöseten, den Tod nicht fürchten, wenn wir uns
bestreben gesinnt zu seyn wie er gesinnt war, zu wandeln wie er gewandelt
hat. Thun wir dieses, so ist der Tod für uns ein ruhiger Schlaf, unsre
Seelen leben, wenn wir sterben, schon glücklich in deiner heiligen Gemein
schaft, und wir werden auch an jenem Tage deine Stimme hören; unsre Lei
ber werden aus ihren Gräbern durch deine Allmacht hervorgehen zu einem
neuen Leben; sie werden wieder mit unsern Seelen vereiniget, und herrlich
und verklärt werden wir dich mit Leib und Seele, die Jesu gehören, ver
herrlichen.
Von der Gewißheit dieser deiner herrlichen Verheißungen überzeugt,
war die Verewigte, deren sterbliche Ueberbleibscl wir jetzt zu ihrer Ruhestät
te