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Ein Blick.
„Noch einmal will ich dir verzeihn,"
So spricht die Mutter zu dem Kinde,
„Doch wehe, wenn ich wieder dich
Auf solchen bösen Wegen finde!"
Was spricht des Weibes Herz dazu?
„Du liebstes Theil von meinem Leben,
Wie oft ich dir auch zürnen mag,
Ich muß dir immerdar vergeben."
Der Finger, warnend hochgestreckt,
Das Kind gedrückt von Mutterarmen;
In diesem Bilde spiegelt sich
O Herr, dein ewiges Erbarmen.
Wohl ihm, deß' Blicke liebevoll
An allen deinen Werken hangen!
Mehr wird er von dem Augenblick,
Als von dem Wissen je empfangen.