Full text: Gedichte

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Herauf, heraus aus Purpurtiesen 
Der Liebe erste Wunderzeit, 
Die Freuden, welche schon entschliefen, 
Die ganze Kindesherrlichkeit; 
Des Knaben Bett, umhegt von Herzen, 
Des Knaben Lust im Blüthenbaum — 
„O Gott, o Gott, für welche Schmerzen 
Hat eine Menschenbrust doch Raum!" 
Es steht der Held, in Nacht verloren. 
Die bange Seele schreit nach Licht; 
Da ist es plötzlich ihr geboren; 
Wie das geschehen, frage nicht. 
In Himmelsluft die Brust geweitet, 
Nun wird die Klage zum Gesang. 
Die Arme siehst du ausgebreitet, 
Und fernhin dringt der Stimme Klang: 
„Du König auf dem goldnen Throne, 
Der du den Henker mir gesandt, 
Dich grüßt im Vater und im Sohne 
Der Sterbende von Niederland! 
Ein König nun, geht er von hinnen; 
Ade, was all mein Eigen war! — 
Hinunter von des Thurmes Zinnen! 
Da habt ihr Jan van Schaffelaar."
	        
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