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Einem Dichter.
Nun neige dich von deinem Throne,
Nun höre, was die Liebe spricht:
Ich grüße deine Dornenkrone,
Und auch dein frommes Angesicht.
Was, armer Geist, hast du verschuldet,
Daß aus der Heimath Paradies,
Wo auch der Sünder wird geduldet,
Ein Gott dich in die Fremde stieß?
Sei du mein Zeuge, einst mein Richter,
Ob dieser Worte trüb und schwer:
Ich klage um den todten Dichter,
Doch um den lebenden noch mehr.
Du liebst die Welt, hast nicht gelitten,
Dein Auge leuchtet mutherfüllt;
Ach, wie so müde wird es bitten,
Wenn sich das Leben dir enthüllt!