Full text: Gedichte

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Ein Herz. 
Wer in das Auge sieht, das ihm den Hunger 
iiemtt, 
Schon in dem halben Blick die ganze Noth erkennt; 
Wer zu des Armen Scham sich, selbst erglühend, 
neigt, 
Dem Worte hastig, wehrt, das ihm die Blöße 
Zeigt; 
Wem sich, noch eh' er giebt, die Hand schon 
zuckend regt, 
Und etwas in der Brust wie Weihnachtslust 
bewegt; 
Er ist wahrhaftig gut, der Menschheit ein Ge 
winn — 
Der Arme steht, und denkt: „Ein Engel sitzt 
darin." 
Vollkommen. 
Ja, es ward uns Vollkomm'nes, wir haben die 
Liebe der Mutter; 
Und wie die Sterne den Dom, also erfüllt sie 
die Welt.
	        
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