Full text: Gedichte

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Mit Sclavenbanden der gekettet, 
Auf den die Freiheit jubelnd wies; 
Zu dem Gewürm das Haupt gebettet, 
Auf das ein Gott sich niederließ. 
Es ist geschehn. Schlag' an die Töne, 
Dies Haupt zu preisen für und für! 
Der Dichter lebt, daß er versöhne 
Den armen Toussaint l'Ouverture. 
Ein milder Traum spielt in den Zügen; 
Ach, käme — oder ging er nie! 
Ein zweites Leben dars hier lügen 
Mit seiner Wunderpoesie; 
Mit neuem Lichte, neuen Klängen, 
Befreiter Lust und holdem Bann; 
Mit seinem Schaffen und Verdrängen, 
Mit seinem Schweben himmelan. 
Sie quillt heraus, die bunte Eide, 
Unnennbar schön, unendlich weit; 
Der Nächte Geist, er rief sein „Werde" 
Ihn bindet nicht Unmöglichkeit. 
Die Heimath läßt er sich entsalten, 
Ein glühend', wechselndes Gefild, 
Und, unerschöpflich im Gestalten, 
Fügt er hoch oben Bild an Bild.
	        
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