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DichLergruß.
Des Mädchens Haupt in Jünglings Armen,
Im Busen das ersehnte Weh;
Die ganze Saat in vollem Prangen,
Du holde Kindheit, nun ade!
Magst, Kleine, du vergraben flüstern,
All deine Worte höre ich;
Das letzte war: „Ach, laß' mich gehen!"
Das nächste ist: „Ich liebe dich!"
Du schönes Bild entfernter Wonnen,
Für meine Welt die hohe Zier,
Dich lieb' ich um der Liebe willen,
Und meine Geister send' ich dir.
Und willst du mehr, schließ' deine Augen;
Vorüber mit der Perlenschaar
Zieht es dahin in gold'ne Weiten,
Was dir das junge Herz gebar.