Full text: De graute Klocke

Uhle an tc schriggen; dorüwer »erfierben se sik, bat ernten be Oben 
stille stunb. Kaum >var bitte Schrecken vörbie, bo hörten fc’n graut 
Spittakel in ber Ferne, en Bölken un en Bluffen.' „Tat sin be 
beusen Wülwe!" flusperben se sik tau un waren nu vor Dauben- 
angest müskenstille. 
Wie et wiber ganz stille im Walbe >vor, un se ocker ben Winb 
bür be Dannen susen hörten, fing be Frieber an te schnürten. De 
Schlvester statt en gliek an: „Frieber, Frieber! wann mi gutz in- 
schlopen, mötten mi sterwen." — „Nee, ik schlape auk ttit," siügte 
be Junge. Äwer balle schnarkebe hei nach harter. „Mi ivönn ha 
ben, Frieber," siägte bat Mäkelt. „Kannst btt bat Leebeken nach, 
bat wie gutz in ber Schaute gelehrt Han, bat unser Matter sau gut 
gefeel?" — De Frieber wußtest nach un ba siägteit fest en paar 
mal her: 
„Breit aus bie Flügel beibe, o Jesu, meine Freube, 
unb nimm bein Küchlein ein; 
will Satan mich verschlingen, so laß bie Engel singen: 
bies Kinb soll unverletzet sein!" — 
Ols be Frieber auk nach sin Nachtgebäb hergesiägt habbe, fing 
hei tviber an inteschlapen. Enmal schübbelte en be Schwester wiber 
wach, bat anbete mal äwer nit meh, benn se schleep auk. — 
Ach bu leewer Gatt! Wei soll nu be Kinger bewahren, bat 
se in ber grauten Külle nit verfreren un nit wiber upwachen? — 
-p * 
-ft 
An bemselftigen Nohmibbage waren se auk ut bem Eisenberger 
Schlotte in ben Walb gegahn. Der Herr Graf Heinrich Wolrab 
woll mit sinem Förster, tlvei Jägerbursken un ben grauten Jagb- 
hunben nach ennen Hirschk ober ne ivilbe Sugge jagen für be 
Schlottkücke. 
De Graf habbe zlvors en unbünbigen Keuler angeschoten, äwer 
bat Deer war ben Hunben entwisket, ehr be Jäger mit sinem lan 
gen Spieße berbie kam. Se sahen wul bat bicke raube Blaut von 
ber Sugge up bem Witten Schnee, bat Wilb selwer konnten se 
äwer nit fingen un sachten nu in bem Berge ümmeher. Dorüwer
	        
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