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1 blüht, 2 Weizen.
„Eunt ülogget min Weiten."
Wann de alle Pastour Schneider, de in Mengerkusen selig
gestuorwen is un tiedlebens für en gudden Schoulmeister bekannt
war, in der Schoule up dat Capitel „Schadenfreude" te sprieken
kam, vertallte hei jiimmer düse Geschichte: In W. brannte mol
nein Bürger sin wacker Hous aff; als nu de Flamme sou hauch
giggen den Himmel schloug, krieschken de Wiewere für Angest, wat
se konnten. En Timmermann äwer stund derbie un lachede. Hei
[tagte: „Zunt blögget 1 min Weiten?" Kaum wor dat
Wort ut sinem Mule, do feil hei up dem Glattiese un terbrak en
Bein. Do blöggede dem Doctor sin Weiten. Ols dat nigge Hous
upgerichtet wor, konnte use Timmerinann tem eisten Mole wieder
en wennig up sinem terbrukenen Beine ümherhumpeln.
Müllergeschichten.
Klappern hört bi den Müllers toum Handwirk, äiower dat
Muttern is duch de Hauptkunst. Dat mott ctt Müller verstohn,
wiel hei dervan [tue Nahrunge tüht. Äff de Müllers dat Atultern
zunt mul ni mei richtig luos hat? Bi sou Villen kleinen Müllen
kücket de Armout jetzunder ut den Fensteren un Dühren rout, dat
ni mol de Handwirksburßen ümme den Tehrpännig antekloppen
woget. Freuherhün lvor't anderster. Do hadden't de Schnapphähne
un Räuwers jiimmer up de Müllen affeseihn, wiel de Müllers
sou rächt im Fütte schwummen. Zunt sollen de Räuwers wul in
den meisten Müllen fine Strümpe vull dicke Tünnen un Kroun-
dahlers un Goldföffe meih fingen. Min Nohwer meint, düse Ber-
änderunge, de mit den Müllers füregohn is, kaime van den Villen
Dezemolwogen hier; de wären de Daud für de armen Müllers.
Dat mag jo wul auk middespriäken, äwlver dat alleine is de Grund
ni. Auk hier hett et, ,de Grauten jaget de Kleinen'. De Villen
grauten Dampmüllen, de der däglik en paar hundert Zintner ver-