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1 zu spät.
fähr 60 Johren de Landstrote van Orolzen noh Wrexen gebugget
is, un de Rhöschke Pastouer nt sinem Fenster se rei up der Jütte
buggen svh, schreiw hei in't Kirkenbouk: „Das Unglück kommt
uns immer näher." Se mochten em wul mit der Strote dür en
Gooren oder Land gohn; äwer de Allen meinten auk, gudde Stroten
brächten frümmede Saldoten un schlecht Volk in't Land, un wollen
stk leiwer behilpen, ols mit Kriegsvölkern un Schnapphahnens te
douhn te Hamen. — In Marburg wollen dotoumolen de Stadt-
heerens den niggen Bahnhuof auk ni te nahe für't Dohr Hamen un
surgeden derfür, dat en deip Dahl twischker de Stadt un den
Bahnhuof te liggen kam. Späderhin moßten fe dann, ols fe de
richtige Jnsicht hadden, den grauten Damm buggen. Olzen kann
de richtige Jnsicht äwer auk te late 1 summen. In em badischken
Durpe woll de Gemeinderoth partuh kinen Bahnhuof bi 't Durp
hmven. De Nohbergemeine nahm en mit Dank an. Ols de Ge
meinderoth nu soh, dat hei en ganzen dummen Streik gemacht
hadde, beschwerte hei stk bi der Regierunge üwer den Landroth.
Do kam et terügge, se hüdden jo den Bahnhuof ni gewollt. De
Buren äwer anferden: „Ji hädden us twingen moßt! Süs kann
de Landroth jo Olles dürietten." — Wat sollen stk de Sassen-
bierger wul sou gärne en Bahnhuof uptwingen loten, wänn eist
mol de Bahn dür dat ganze Land bit noh Frankenbierg in Angripp
genummen wär! — In Kürbach wor de Freude unbändig graut,
ols de eiste fahrplonmötige Zug am 15. August ankam. En Jser-
böhner hadde en Leid gedichtet: „Korbach wird Weltstadt" un
sou wider: dat hat se düchtig gesungen, un et kann ni meih lange
wohren, dänn krieget de Dichter Recht.
Elektrisch Licht hat se in Kürbach nu auk sied en paar Wirken.
Dat kümmet ut der Rammelsmühle bi Dorfitter, bo de Bör
gers freuher ihr Holt un Miehl her kriegten. En Landsmann,
Herr Adolf Müller in Hagen, hit de graute un kostspielge An
lage gemacht, un de Kürbacher sied auk ganz glücklik, dat hei für
meih Licht up ihren Stroten un in ihren Höüsern gesurget hit.