Full text: De graute Klocke

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1 Krämerladen, 
giele Wurteln un Pannkouken — sin Liewgerichte — up den Dischk 
gebrocht, do liägde hei ihr sine mit Schriewen verdeinten fief 
Dahler unger de Schüttet. Dat wor ne Freude für de Motter! 
Se beschluotten nu im Familienrothe, se wollen mit dem Gälde en 
Krömekenl anfangen. De Junge leip noh Kürbach un koffte in: 
Kaffei, Zucker, Pipper, Ries, Nagelten, kurt, wat hei für sine fief 
Dahler kriegen konnte. Ungerwegens wor em de ganze Krom dür- 
nein gefallen un sou moßten se olltehaupe eist feidet Deil wider 
utläsen. En Schaufenster un en Ladenschild hadden se ni, 
un brukeden se auk ni, dann de Junge stallte sik für de Hous- 
dühre un siägde für jeiden, bei fürbie ging: „W i hat zunt auk 
wat te verkaipen." Do fangen sik de Kunden balle in. Van 
do an Hit de arme Wittwe sik un ihre Kingere mit dem kleinen 
Kromladen ernährt. De Ferdinand kam balle noh Marburg in de 
Kaupmannslehre. Hei is nohderhand wied in der Welt ümhier 
gekummen, in Hamburg, Amerika, Rußland un bo olle. Hei 
wor rieker un jümmer rieker, vergat auk sine arme Motter un Ge 
schwister ni, un ols hei starf, fall hei 7 Millionen Dahler hinger- 
loten hawen. Dat wor usem niggen Waldegges chken Frei Herrn 
von Kr aus ko pf sin Vatter. De Sunn woll nu der allen Heimath 
mol ne Leiwe erwiesen un machte drümme düse Stiftunge für dat 
Diakonissenhous un Krankenhous. — Wat Hit für en Segen up 
jinen fief Dahlern gelägen! — 
Auk in Kürbach hat se für en paar Jahren ne ganz riete 
Jrbschaft gemacht, ols de Herr Jacob Wittgenstein ut Barlin 
siner Vatterstadt sin ganzet grautet Vermögen hingerloten hadde; 
dovan soll noh dem Testemente ne Altersversorgungsanstalt 
gebugget un ungerhallen weren. In düsem Summer is dat Hous 
fix un ferrig geworen un betuogen. Et is sou graut un riek, dat 
de Kürbacher ihre armen allen Lüde olltehaupe drin ungerbringen un 
auk nau andere ut dem Waldeggeschken Lande upnimmen konnt. 
Für de Kürbacher Armen is nu up lange Tied gut gesurget,
	        
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