Full text: De graute Klocke

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Am 23. Mai, dem brtbben Pinkestbag, wor bat Begrüfniß. 
An bemselftigen Tage für 48 Jahren habbe de felge Fürst unger 
heiten Thronen finem Vatter, dem Fürsten Georg Heinrich, 
up bemselwen Wege te Grabe folgen moßt, un hei wor bomols 
eist veerteihn Jahre alt. Nu is hei selwer dies Wäges gebracht. 
En sou grautet un hauchet Liechen-Gefolge, ols de Fürst Georg 
Victor habbe, Hit wul nau kin Fürst aan Walbegge gehat. Do kannte 
nie mol seihn, bat use Fürst in ganz Dütschklanb un bi Sinesglieken 
in grauten Ehren stund, äwer auk, bu sin ganzet Volk in Leime 
an em hing. Sin Andenken bliewet in Ehren. — 
Wat de felge Fürst van der Weige bit ter Bohre olles erfohren 
Hit, wat hei für sin Land geivollt un vullbrocht, auk wat ein van 
usein Herrgott an Glück un Segen, an Krüz un Leid tougemieten 
is, bat kann selber in dem Walbeggeschken Lanbes-Kalenber 
up bat Jahr 1894 nohläsen, ba im Anhange sin Leben un Wir 
ken utführliker beschriewt is. -- 
Nu hat wi en niggen regeerenden Herren, den Fürsten 
Friedrich. Ols de junge Fürst sin vüterlik Erbbeil sou unverhofft 
antreben moßte, wor hei 28 Johre alt; denn sin Geburtsbag feil 
up den 20. Januar 1865 un steiht as en grauten Freuden- un 
Jubelbag im ganzen Lande nau in gubber Erinnerunge. Dat wor 
en gesährlik Scheelen in der Resebenz, bo up fies nüblike Prinzes 
sinnen enblik auk de Erbprinz folgede! (De alle Papollerenschriewer 
in Külte, min Lehrmeister im Dichten, streckede auk gliek für Freude 
de Külter Sängerfahne rut. Äwer dobie habbe hei in Gedanken 
de Bünnenbühre uapenstohn loten un nu inachte sik sine Kalte auk 
en gubben Dag an dem — Schlachtewirke.) 
Ols de Erbprinz nau in der Weige lag, Hit de selige Fürstin 
Helene im Summer 1865 mol en graut Schoulfest veranstaltet, 
mit Schokelade un Kouken für de ganzen Orolzer Kinger, wul üwer 
veerhundert. De ällesten Scheriler äwer drofften den halsjöhrigen 
Prinzen, de in em Kurwe niang luter Bloumen lag, up den Kö 
nigsberg drägen. — Nu is hei en grauten, stattliken Mann. Ehr de 
Fiirst ter Regeerunge kam, stund hei bi den Garde-Ulanen in Potsdam.
	        
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