Full text: De graute Klocke

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In 1847 luor en Hungerjohr für de Menschken; en Müdde 
Kont gull twintig bit veemntwintig Dahler, un de Kornwucherers 
riekenten, et soll nau hödder kummen. Do folgte en gut Johr, un 
de Roggen schloug in kurier Tied aff bit up veer Dahler. Kin 
Menscht hädde bat für miiglik gehallen. — 
Im Johre 1865, bat auk drötige un heit luor, kam dat Fou- 
der für 't Veih villichte nau knapper in ose büt Johr. Up der Wet 
terburger Meggerigge 1 konnten se domols den Hawer van twiels Murgen 
Land up einen Wagen laden; ne graute Wise brochte eben de 
Ledderen vull Heu. Do singen in Pauls House te W. de Jungens 
an te karmen: „Vatter, wat will büt giwwen? Wi hat für de 
Güle un Kogge nix te srieten!" Pauls Vatter äwer anserde: 
„Jungens," siügte hei, „dat is juch mol ganz recht, dat et sou 
kümmet, wiwul ik jo midde drunger Heben mott. Jie meinten jüm= 
nt er, wann ik juch van sreuheren schlimmen Tieden un schlechten 
Arnten vertallt hawe, do wören wi Allen selwer Schuld dran wiest 
un wi hädden dat Wirthschaften ni verstohn. Nu lahrt ji duch 
auk mol kennen, bo et dranne ligget!" — Gekarmet un gesurget, 
gezöcht un gemurrt hat de Lüde auk diitmol wider genog, äwer 
dat Hit ni gehulpen. Im Hessenlande fall sik en Buer ümme’t 
Liewen gebrocht hawen, Wiel hei meinte, hei könnte sin Veih ni 
erhallen. Eine Tied lang hat de Lüde ihr Veih jo auk hals ver 
schenket. Up dem Kürbacher Veihmarket is en Fülleken für en paar 
Zigarrenstengel surtegitt, un up dem Orolzer Market kossten de Zi- 
göiiners en Füllen für teihn Mark. En schwart Jüngelken heil't 
Deierken^ am Stricke un siägte für mik: „Das wöll'n mer 
schlachte un esse." — 
Na, endlik, endlik, do et rei an de Roggenarnte ging, kam de Regen 
un machte dat Land sucht. De Untefredenen reipen: „Vil te late! 
Nu kann hei nix meih hilpen un verdirwet us nau dat bitteken 
Roggen!" De anderen siägten: „Gott sie Luos un Dairk! Nu 
kann trau villet gut weren." Un wei Hit Recht behallen? „Wer 
Gott, dem Allerhöchsten, traut, der hat aus keinen Sand gebaut." — 
i Meierei, Domaine. 2 Thierchen.
	        
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