14
un de Landmann wor blous bange, dat hei te vil Lagerfrucht be-
kaim, Strauh un kine Kerner. Äwer de Menschk denkt un Gott
lenkt.
Et soll ganz anders kummen, ols de Lüde et sik sürestallt hadden.
De Waldeggeschke Landes-Kaländer, de jo jümmer dat ollerbüste will,
hadde auk düt Johr für seiden Mounot Sunnenfchien un Regen,
jeidet ter rechten Tied füreseihn. Sine Prophezeiungen, dei sik up
gudde alle Wedderregeln gründet, driepet wul olzen in, un üwrigens
is dat Papier gedüllig. Äwer in düsem Johre wor up den Ka
lander gar kin Verlöt. De Freuhregen bliwte ut un woll un woll ni
kummen. De ällesten Wedderregeln un Sprücke vam Urgroußvatter
her fchlougen feihl. Für Johanni, sou fall nrol en Pastor up der
Kanzel fürebracht Hamen, müßten se ihme olltehaupe üm Regen baden
hilpen; noh Johanni könnte hei't olleine üvingen. Dütmol kam für
Johanni kin Regen un nohier auk nau ni. Un dobie wor van
Austern an olzen ne Sunnenhitte, bu se in den Hundsdagen ni
grötter sien kann. Te Dogge in der Nacht, de sou gut sien fall
ose'n kleinen Regen, feihlte auk te Tieden. Do moßte de Erdbuoden
jo utdrügen bit up den deipen Grund; de Ackerkrume wor ose
Aschke. De Summerfrucht konnte in der Hitte un Dröügunge ni
up de Ere kummen. Van der spaden Utsoot woren ville Kerner
gar ni uppegohn un lagen nau heil im Buoden un liierten mit
den Plantekartoufeln up Regen, dat se duch auk kiemen könnten.
In den Goorens* ging dat Plantewirk gar ni up, oder dat Un
geziefer srat et gliek van der Ere; me konnte van Glücke sägen,
wann me drei mol gesügget hadde un beheil dann endlik en paar
Kumpes-, Kulraben- un Kauhlplanten. Ville düchtige Housfruggen
konnten gar nix upbringen.
Un nau jümmer woll kin Regen kummen.
Do de Plantetied für 't Gemeuse kam, woren de meisten balle
am Enge, dat hett mit den Planten; graute Stücker Land maßten
broche liggen. De Mennigen Planten, dei in Land gebracht tvoren,
i Gärte».