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Knäuel von entmutigten, verzweifelten Soldaten, die alles verloren sehen.
Der Kaiser Napoleon, welcher dem Kampfe beigewohnt, sucht umsonst
durch einen ehrenvollen Kriegertod der Schmach zu entgehen; keine Feindes
kugel weiß seine Brust zu finden. Da schreibt der Tiefgedemütigte an
den König von Preußen: „Weil es mir versagt war, an der Spitze
meiner Truppen zu sterben, lege ich meinen Degen zu Ew. Majestät
Füßen." Und samt ihm ergibt sich das ganze noch übrige Franzosenheer,
85000 Soldaten mit dem Marschall und 4OO0 Offizieren, mit 500 Ka
nonen und allen Adlern, dem Sieger. Es war ein unermeßlicher Erfolg,
ein Sieg ohnegleichen. Gottes Strafgericht war über den hoffärtigen
Frevler ergangen. Me, so lange Kriege geführt worden, hatte eine so
zahlreiche Armee vor dem Feinde die Waffen gestreckt. Am Tage nach
der Schlacht stellte sich Napoleon selbst dem Könige Wilhelm als Ge
fangener. Das Schloß Wilhelmshöhe bei Cassel wurde ihm zum Aufent
halte angewiesen. Den sieggekrönten König von Preußen aber umrauschte,
als er die Reihen seiner begeisterten Krieger durchritt, der vieltausend
stimmige Gesang:
„Heil dir im Siegerkranz, Herrscher des Vaterlands, Heil,
König, dir!"
„Welch eine Wendung durch Gottes Fügung!" schrieb der König an
seine Gemahlin. ' Andrä.
179. Mein Lieben.
1. Wie könnt' ich dein vergessen!
Ich weiß, was du mir bist,
wenn auch die Welt ihr Liebstes
und Bestes bald vergißt.
Ich sing' es hell' und ruf' es laut:
MeinVaterland ist meine Braut!"
Wie könnt' ich dein vergessen!
Ich weiß, was du mir bist.
2. Wie könnt' ich dein vergessen!
Dein denk' ich alle Zeit;
ich bin mit dir verbunden,
mit dir in Freud und Leid.
Ich will für dich im Kampfe stehn
und, soll es sein, mit dir vergehn.
Wie könnt' ich dein vergessen!
Dein denk' ich alle Zeit.
3. Wie könnt' ich dein vergessen!
Ich weiß, was du mir bist,
so lang' ein Hauch von Liebe
und Leben in mir ist.
Ich suche nichts, als dich allein,
als deiner Liebe wert zu sein.
Wie könnt' ich dein vergessen!
Ich weiß, was du mir bist. v. Fallersleben.
1.
180. Zwei Berge Schwabens.
Zur Wendenacht des Jahres,
beim stillen Sternenlicht,
ward mir ein wunderbares,
erhabnes Nachtgesicht.
2. Nachts um die zwölfte Stunde
stand ich am Bergesrand,
sah dämmern in die Runde
mein schwäbisch Heimatland.